Klare Sicht bei Zigaretten- und Alkoholkonsum
Durchführung des Projekts „KlarSicht-Koffer“ an der Gewerblichen Schule Crailsheim
Die Jugend-Sucht-Beratung setzt auf Prävention und will die Themen Tabak- und Alkoholkonsum spielerisch und altersgerecht Schülern vermitteln. Eine interaktive Erarbeitung ermöglicht der „BZgA-KlarSicht-Koffer“, der aus verschiedenen Mitmach-Stationen besteht.
„Beeinflusst die Clique dein Trinkverhalten?“ Ja, nein, vielleicht? – gleich zu Beginn des Projekts stimmten die Schülerinnen und Schüler der zweijährigen Berufsfachschule darüber ab. Am Ende der Veranstaltung sollte nochmals abgestimmt werden. Doch zuvor ist ein Parcours mit fünf Stationen zu durchlaufen. Jede Station wurde von einer Fachkraft geleitet.
Die Präventionsbeauftragte der GSC Ramona Hahn stillte an der Station „Alkohol“ den Wissensdurst und präsentierte den Schülern anschaulich die Grammzahlen von Alkohol bei unterschiedlichen Getränken. Beim Flaschendrehen tauschten die Teilnehmer eigene Erfahrungen aus. An der Station „Zigaretten“ gab Schulsozialarbeiter Hans-Georg Ehrmann theoretische Impulse zum Tabakkonsum, ehe durch Schulsozialarbeiter Sebastian Janocha an der Station „Werbung“ aufgedeckt wurde, wie die Konsumenten beeinflusst werden. Die Schüler sollten nun selbst tätig werden, indem sie ein Werbeprodukt entwickelten. Weiter ging es bei Nicole Lehmann, einer Mitarbeiterin des Jugendamtes, mit einer Talkshow. Bei ihren Fallbeispielen war guter Rat gefragt. Die Teilnehmer entwickelten Eingriffsmöglichkeiten und Hilfestrategien bei konkreten Suchtfällen.
Das Highlight war die sogenannte Rauschbrille, die unter der Anleitung von Manuel Läßle, ebenfalls Mitarbeiter des Jugendamtes, getragen werden durfte. Die Schüler erlebten, wie schwierig einfachste Tätigkeiten im Rausch sein können. Bei einer Simulation von bis zu 1,3 Promille im Blut wollte das Laufen auf einer Linie oder das Einsammeln von Geldstücken nicht mehr so recht klappen.
Doch wem verhalf der Mitmach-Parcours nun zu mehr Klarsicht? Am Ende wurde nochmals über die Einstiegsfrage abgestimmt. Wie viele änderten ihre Meinung? Warum kam es zu einem anderen Ergebnis? Diese Fragen wurden in einem Abschlussgespräch geklärt. Die Jugendlichen reflektierten ihr eigenes Verhalten und profitierten von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen aus den fünf Stationen. Alle Stationen unterstützten die Jugendlichen dabei, die Risiken von Alkohol und Zigaretten klarer zu sehen, um nun hoffentlich verantwortungsvoll mit den Suchtmitteln umzugehen.